Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Individualismus ist ein Hauptproblem unserer Gesellschaft. Aus dem WIR der Nachkriegsgeneration ist das ICH der Wohlstandsgeneration geworden. In einer Notstandsgesellschaft ist man aufeinander angewiesen. In einer Wohlstandsgesellschaft kann man sich selbst leben. Es sind genügend Mittel da, man verfügt über ein hohes Maß an Mobilität und hat unendliche Möglichkeiten, um sich selbst zu leben. Auf Dauer macht dieser Lebensstil einsam und bringt nicht die Erfüllung, die sich jeder vom Leben erhoff t. Deshalb beschäftigen wir uns mit diesem Thema. Lesen Sie dazu mehr in der vorliegenden Ausgabe. Ich wünsche Ihnen mutige Schritte gegen den Trend der Zeit und von Herzen Gottes reichen Segen. Mit bestem Gruß,

Ihr Hartmut Jaeger


Über die Schönheit der Natur zu Gott

Gott war für mich ein Mythos und das „Opium fürs Volk“, so wie ich es auf der Schule und der Universität gelernt hatte. Aber ich liebte und bewunderte schon immer die Schönheit und Vollkommenheit der Natur. Mit zunehmendem Alter wurde ich darüber nachdenklicher und dachte: „Vielleicht gibt es doch einen Gott.“ Mein gesamtes Umfeld, in dem ich damals lebte, interessierte sich für solche Fragen nicht. Zufällig lernte ich im Alter von 50 Jahren einen Naturfotografen kennen, und wie sich herausstellte, las er täglich in der Bibel. Nun begann auch ich, in der Bibel zu lesen. Vieles verstand ich nicht. Mein neuer Bekannter riet mir, einfach weiter zu lesen. Zusätzlich entdeckte ich den Evangeliums-Rundfunk (mit Lebens- und Missionsberichten), alles half mir irgendwie auf der Suche nach Gott weiter. Insgesamt eröffnete sich mir eine ganz neue Welt, die meinen Durst nach Leben auf eine ganz neue Weise stillte. Mir wurde dringend bewusst, dass Materialismus und Luxus nicht das wahre Leben sind und ich mich aus meinem bisherigen Lebensumfeld verabschieden musste. Inzwischen war ein Jahr vergangen. Ich las abends wieder in der Bibel, plötzlich kam ich zu dem Satz: „Denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch fi nden lassen, spricht der HERR“ (Jeremia 29,13). Ich war überwältigt, Gott sprach persönlich zu mir. Gott hatte mein Suchen beantwortet. Nun hatte ich die feste Gewissheit, dass Gott lebt und mich sieht. Einige Zeit später las ich Psalm 26. Im letzten Vers steht geschrieben, dass man Gott in den Versammlungen loben soll. Daraufhin schloss ich mich einer christlichen Gemeinde an und wurde von den Glaubensgeschwistern herzlich aufgenommen. Durch die Predigten in den Gottesdiensten konnte ich im Glauben wachsen und endlich den Herrn Jesus Christus als meinen Herrn und Retter annehmen. Wenn ich heute durch Feld und Wald spaziere, danke ich Gott für das jetzige erfüllte Leben und auch für das zukünftige, das er mir schenken wird. 

Andrea Steinert


Erst komm ich und dann komm ich!

Es ist kälter geworden in Deutschland.“ Das sagte eine Frau, die zwanzig Jahre im Ausland gelebt hatte und nun wieder hierher zurückgekommen war. Sie meinte aber nicht die Lufttemperatur, sondern die zwischenmenschliche Atmosphäre im Land. Ein anderer drückte es so aus: „Jeder denkt an sich, keiner denkt an mich – nur ich.“ Individualismus ist zur gängigen Lebensart geworden. Ich bin der Wichtigste! Ich muss meinen Vorteil suchen und, wo es erforderlich ist, mich gegen andere durchsetzen. Rücksicht auf andere? Wozu? So breitet sich Skrupellosigkeit immer mehr aus, angefangen bei Schülern, im Straßenverkehr, im Berufs- und Geschäftsleben, in der Politik. Eine der Folgen: Wir sind weithin ein Land von Einzelgängern geworden. So steigt denn die Zahl der Single- Haushalte in Großstädten – machen sie mehr als die Hälfte aller Haushalte aus – und der fl üchtigen, unverbindlichen Beziehungen. Allein lebend, allein erziehend, allein im Alter, allein sterbend – ist das das wahre Glück? Und auch in Ehe und Familie lebenslang treu zu bleiben ist nicht mehr selbstverständlich. „Ich soll mich für immer binden?“ Doch immer noch gibt es solche – gerade auch unter Singles –, die nicht nur an sich denken, sondern sich für andere einsetzen, in sozialen und diakonischen Bereichen, ehrenamtlicher Tätigkeit und praktischer persönlicher Hilfe und Zuwendung. Ihr Motto ist nicht: „Jeder ist sich selbst der Nächste.“ Nur sie kennen das beglückende Gefühl, mit ihrem Einsatz an Zeit, Kraft und auch Geld anderen geholfen zu haben. Sie erfahren selbst, was Jesus Christus gesagt hat: „Geben ist seliger als nehmen.“

Otto Willenbrecht


Jesus – wer ist er für mich? Um den sich alles dreht!

Dieses Mal geht es nicht um Sie oder mich. Auch wenn wir gerne im Mittelpunkt stehen – so wichtig wie wir uns manchmal nehmen, sind wir nicht. Es gibt den EINEN, der sich in den Dienst aller gestellt hat. Er war bereit, alles, was er hatte, zu verlassen. Er lebte, ohne anerkannt und geehrt zu werden. Er wurde verachtet, verspottet und gedemütigt, bis hin zu seinem Tod. Wozu das alles? Weil er Sie und mich so sehr liebt. Er hat auf sich genommen, was wir als Strafe verdient hatten, damit wir zu Gott kommen können. Jesus Christus ist der, um den sich alles dreht. Nach ihm werden die Jahre gezählt, er hat die Welt verändert wie kein anderer, und er kann Sie und mich verändern, wenn wir es wollen. Ich freue mich, dass ich mein Leben in seine Hand gelegt habe, denn er hat alles für mich getan. Er darf die erste Stelle in meinem Leben haben. Mit ihm im Zentrum richtet sich mein Leben auf Gott aus, verändert mein Reden, Denken und Handeln. Mit all meinen Fehlern kann ich trotzdem zu Gottes Ehre leben und ein schwaches Abbild von Jesus Christus sein.

Andreas Germeshausen


Am Ziel vorbei

Jeder denkt nur an sich, nur ich, ich denk an mich.“ – In diesem scherzhaft gemeinten Satz steckt eine Menge Wahrheit. Man muss schließlich sehen, wo man bleibt; man könnte sonst ja zu kurz kommen. Also: Ellbogen raus und dafür sorgen, dass man sein persönliches Glück realisieren kann, dass man bekommt, was man will. Und wenn andere dabei auf der Strecke bleiben? Bedauerlich, aber jeder ist schließlich seines eigenen Glückes Schmied. Jesus wurde einmal von einem Theologen gefragt: „Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben bekomme?“ Die Antwort: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lukas 10,27). Den Nächsten lieben wie sich selbst. Eine ziemliche Herausforderung. Schwierig, aber nicht unmöglich. Gott liebt jeden von uns mit der größtmöglichen Liebe; das hat er bewiesen, als er seinen Sohn für unsere Sünden sterben ließ. Wenn wir ihm unsere Liebe schenken, will er uns helfen, anderen Menschen mit seiner Liebe zu begegnen. Ein solcher Lebensstil sorgt nicht nur für ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung – etwas, wovon jeder von uns früher oder später profi tiert –, er hat einen Wert für die Ewigkeit. Also: Leben Sie nicht am Ziel, dem ewigen Leben, vorbei! 

Mirjam Wäsch

 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

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