Liebe Leserin, lieber Leser!
auf dem Flug 4590 der Air France verunglückte am 25. Juli 2000 bei Gonesse eine Concorde kurz nach dem Start vom Flughafen Paris-Charlesde- Gaulle. Alle 109 Insassen sowie vier Personen am Boden kamen ums Leben. Die Ursache war ein Blechstreifen, den eine Maschine zuvor verloren hatte. – In der vorliegenden Ausgabe beschäftigen wir uns mit diesem schrecklichen Ereignis. 20 Jahre später gibt es immer noch viel zum Nachdenken. So wünsche ich Ihnen besinnliche Augenblicke und Gottes Segen beim Lesen. Ihr
Hartmut Jaeger
Das kleine Teil auf der Rollbahn
Der Anruf erreichte mich nach zweieinhalb Monaten Venedig- Aufenthalt, wo ich als Pianist für die Reederei spielte: „Wir brauchen Sie auf der MS Deutschland ... Das Ticket für die Concorde liegt am Counter ... Der Flug ist nächsten Dienstag.“ Vier Tage später annullierte die Reederei die Flugkarte wieder und bat mich, wegen Überbuchung mit „Linie“ zu fliegen. Was folgt, kennen Sie: Mit hoher Startgeschwindigkeit überrollte die Concorde ein Metallstück, das eine vorab gestartete Maschine verloren hatte. Der Gummifetzen eines geplatzten Reifens schlug in die Tragfläche, Kerosin floss aus, das Triebwerk geriet in Brand. Nach 133 Sekunden war alles vorbei. Mit an Bord Verwandte, die mich auf der MS Deutschland hatten überraschen wollen. Ich saß zur gleichen Zeit im Linienflug nach NY und genoss die Ruhe einer halb leeren Maschine. Wochen vergingen. Aus einem inneren Antrieb heraus griff ich zum Neuen Testament einer Hotelbibel, die mir von all den unzähligen Übernachtungen in aller Welt nicht unbekannt war. Ich las sehr wachsam und regelmäßig – und entschied mich ganze zwei Jahre später für ein Leben mit Jesus Christus. Dass letztendlich dieses Metallstück die direkte Ursache für eines der größten Unglücke neuzeitlicher Luftfahrtgeschichte wurde, verwende ich des Öfteren als Beispiel für sogenannte „Waterloos“, die Christen immer wieder erleben können, denn nicht selten sind es diese kleinen Dinge, die wir aufgrund der gelebten Alltagsgeschwindigkeit und Routine nicht mehr wahrnehmen. Achtlose Sätze, die andere in unserer Gegenwart sagen, Verlockungen, Zweideutigkeiten, geweckte Begierden, Sehnsüchte und Wünsche, die endlose Gedankenspiralen in uns lostreten ... Das alles liegt auf unserer Rollbahn verstreut und ist in der Lage, einen Flächenbrand der Sünde in uns auszulösen, wenn wir nicht immer wieder im Glauben gegensteuern. „Herr, hilf mir, im Geist achtsam zu bleiben, damit der Weg, den du mit mir vorhast, nicht anders endet, als es dein Wunsch mit mir ist.“
Waldemar Grab
Abgestürzt ... und wieder ...
Nicht jeder scheitert so umfassend wie Thomas Middelhoff 2014. Innerhalb kurzer Zeit verlor der damals bekannte Manager alles. Jedoch sind schon viele gescheitert, wenn auch anders: Beziehungen, Verlust von Liebe, Arbeit oder Vermögen. Und nicht selten bleiben sie lebenslang von den Spuren gekennzeichnet. Doch wie kommt man aus solchen Situationen heraus? Thomas Middelhoff blieb nicht beim ersten Schritt stehen. Denn eine der ersten Reaktionen ist die Suche nach Schuldigen: Arbeitskollegen, Partner, Freunde, Politik, Umstände. Wer in dieser Opferrolle stehen bleibt, wird kaum einen echten Neuanfang schaffen. Der zweite Schritt erfordert echten Mut: das Eingeständnis aller Fehler, für die man selbst die Verantwortung trägt. Hatte man immer die richtige Motivation, traf man stets richtige Entscheidungen, verhielt man sich immer moralisch richtig? Diesen zweiten Schritt wird nur gehen, wer einsieht, dass Scheitern eine ungeahnte Chance bietet, das persönliche Leben und seine Persönlichkeit zu verändern. Weil es Wichtigeres gibt, als ungescheitert zu leben: das zu gewinnen, was für das echte Leben hier und das ewige Leben überhaupt nötig ist. Was zählt wirklich? Thomas Middelhoff ging diesen Weg – zu Gott. Und Sie? Der einzige Weg dorthin ist Jesus Christus.
Dr. Marcus Nicko
Jesus – wer ist er für mich? Meine Sicherheit
Sicherheit, Gewissheit, Zuverlässigkeit! Danach fragen wir, weil wir Risiken und Gefahren abwenden wollen. Ob wir uns ins Flugzeug setzen, unser Geld anlegen oder in den Bergen klettern: Wir sind besorgt um unsere Sicherheit. Wir tun alles, um Schaden abzuwenden. Alle Maßnahmen kosten uns viel Geld, Kraft und Zeit. Dennoch bleibt immer ein Restrisiko. Aber was ist wirklich sicher? Gott sei Dank! In der wichtigsten Frage unseres Lebens gibt es eine absolute Sicherheit, die unser Heute und Morgen absichert: Die Zusage Gottes ist kein unverbindliches „Ich nehme an ... ich kann nur hoffen … probieren wir’s mal.“ Nein! Gott hat sich in seinem Wort schriftlich festgelegt. Er hat sein Versprechen noch nie gebrochen und verbürgt sich auch für unsere Zukunft. Als ich mein Leben Jesus anvertraute, habe ich meine Entscheidung festgemacht mit dem Bibelwort aus 1. Johannes 5,13: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“ Mein vorheriges banges Grübeln war damit beendet. Gott verbürgt sich schriftlich. Diese Gewissheit macht mich froh und gibt mir tiefen Frieden.
Siegfried Lambeck
Plötzlich!
Eigentlich mögen wir dieses Wort nicht. Plötzlich ist alles anders. Sekunden stellen unser Leben auf den Kopf. Wir können verzweifeln, resignieren und verstehen die Welt nicht mehr. Leid, Schmerzen, Trauer und Tod gehören zu unserem Leben und treffen uns in der Seele. Wünsche und Pläne fallen zusammen wie ein Kartenhaus. Der Traum vom Glück kann plötzlich zum Horror-Alptraum werden. Krankheit und Tod sind die größten Rivalen von uns Menschen. Der Stachel des Todes sticht schmerzvoll und endgültig zu. Wir wollen Glück, Frieden, Zufriedenheit, Freude, Gesundheit und ewige Jugend. Ja, und wenn es irgend geht, einen schnellen, sanften Tod. Und irgendwann fangen wir an zu fragen. Nach dem Sinn des Leides, dem Warum, dem Wozu. Wir denken nach: Wie tief kann ich fallen … pralle ich einfach auf? Ist da nur ein endloses schwarzes Loch ohne ein sanftes Auffangkissen? Hoffnung und Zuversicht können wir nur bei dem lebendigen Gott der Bibel finden. Unzählige Menschen haben in ihrem Leben erfahren, wie sie neuen Mut und Lebenssinn gefunden haben. Lesen Sie Psalm 23 und lassen Sie die Worte einfach ganz neu auf sich wirken.
Erik Junker