Liebe Leserin, lieber Leser!

„Wo ist Gott in dieser Welt? Und was ist mit COVID-19?“ – Fragen, die heute verstärkt gestellt werden. Und dann kommt noch der Hinweis: Gäbe es Gott, dann könne es nicht so viel Leid und Ungerechtigkeit in dieser Welt geben. Die „Leidfrage“ stellt in der Regel jeder Mensch irgendwann, denn jeder erfährt mehr oder weniger Leid im Laufe seines Lebens. Meistens suchen wir einen Verantwortlichen. Und hier bekommt Gott sehr oft den Schwarzen Peter zugeschoben. Ist das fair? In der vorliegenden Ausgabe beschäftigt sich John Lennox mit Fragen wie: Haben wir das richtige Gottesbild? Wie gehen wir mit Leid um? Welche Hilfen finden wir in der Bibel, Gottes Wort? Ich lade Sie ein zum Lesen und wünsche Ihnen Trost und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen. Ihr

Hartmut Jaeger


Hätte Gott nicht... ?

Hätte Gott nicht eine Welt ohne virale Krankheitserreger schaffen können? Man könnte eine ganze Menge ähnlicher Fragen stellen. Hätte Gott nicht Elektrizität schaffen können, die ungefährlich ist, oder Feuer, das nichts verbrennt? Hätte Gott die ökologische Welt nicht ohne Raubbau schaff en können? Hätte Gott nicht ein Leben schaff en können, in dem nichts schiefläuft, und Viren, die ausschließlich nützlich sind? Hätte Er nicht Lebewesen schaff en können, die nie etwas Falsches tun? (Auch wenn das Coronavirus sehr ernst ist, werden sich dieses Jahr wohl mehr Menschen gegenseitig umbringen als durch das Coronavirus sterben.) Die letzte dieser Fragen lässt sich möglicherweise noch eher beantworten als die anderen. Die Antwort ist natürlich: Ja. Gott hat durchaus Dinge geschaffen, die niemals etwas moralisch Falsches tun. Tiere beispielsweise sind keine moralischen Wesen. Wenn ein Löwe einen Zoowärter zerfleischt, wird er nicht wegen Mordes angeklagt. Er ist ein nicht-moralisches Wesen. Gott hätte eine Welt aus Robotern schaff en können, die ihren eingebauten Programmen ganz automatisch folgten. Aber wir Menschen wären nicht Teil einer solchen Welt gewesen. Genau genommen wünschen sich Menschen, die in einer Welt ohne die Eventualität des Bösen wohnen wollen, tatsächlich, selbst nicht mehr zu existieren. Das liegt daran, dass eine der größten Gaben, die Gott uns gegeben hat, der freie Wille ist. Wir haben die Fähigkeit, „ja“ oder „nein“ zu sagen, und das eröffnet uns wunderbare Möglichkeiten: Liebe, Vertrauen und echte Beziehungen zu Gott und zueinander. Diese wunderbare und gute Fähigkeit ermöglicht es uns jedoch auch, Böses zu tun, auch wenn sie es nicht billigt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Um das zu erklären, unterscheiden Theologen zwischen Gottes zulassendem Willen – der Tatsache, dass Gott ein Universum geschaffen hat, in dem es möglich ist, Böses zu tun – und Gottes bestimmendem (oder lenkendem) Willen – den Dingen, die Gott aktiv tut. Das Neue Testament sagt klar, dass Gott niemals der Ursprung des Bösen ist – es ist also in der Welt, die Er geschaffen hat, existent, aber entspricht nicht seiner Vorstellung für die Welt. (S. 40)


Die Lösung für das Problem des Bösen

Tatsächlich ist es viel einfacher, das Böse bei anderen zu sehen und nicht bei uns selbst. Wenn wir also darüber nachdenken, wie Gott eingreifen sollte, würden die meisten von uns vorschlagen, dass Gott die bösen Menschen um uns herum beseitigen sollte, aber doch nicht uns! Schließlich sind wir nicht so böse wie die anderen. Die Bibel lehrt jedoch, dass „alle gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen.“ Wir schaffen es nicht einmal, unsere eigenen moralischen Standards einzuhalten, geschweige denn die Gottes – wir müssen uns nur einmal die Zehn Gebote anschauen. Wir alle brauchen deshalb eine Lösung für das Problem der Sünde und Schuld, die zwischen uns und Gott steht, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Im Christentum ist diese Lösung wieder einmal das Kreuz und die Auferstehung Jesu. Diese Ereignisse zeigen uns nicht nur das Problem des Bösen und des Leids, sondern auch eine Lösung des Gerechtigkeitsproblems. Wir sehen darin, was der Name „Jesus“ bedeutet – „Er wird Sein Volk erretten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21). Aufgrund des Todes und der Auferstehung Jesu werden die, die Buße tun (Buße bedeutet „Umkehr“), Vergebung ihres eigenen Bösen und ihres Beitrags zu menschlichem Schmerz und Leid erhalten. Sie bekommen Frieden mit (dem persönlichen) Gott, der das Universum erschaffen hat und aufrechterhält, ein neues Leben mit neuer Kraft und das Versprechen einer zukünftigen Welt, in der es kein Leid mehr geben wird. In dieser Hinsicht ist das Christentum einzigartig. Ganz einfach, weil keine andere Philosophie oder Religion ewige Vergebung und Frieden mit Gott anbietet, den man bereits in diesem Leben erfahren kann. Ein Christ ist also nicht ein Mensch, der das Problem des Leids gelöst hat, sondern jemand, der gelernt hat, einem Gott zu vertrauen und Ihn zu lieben, der für ihn gelitten hat. (S. 51)


Wer hat die Macht?

Das Coronavirus hat diesen Namen erhalten, weil es einer Krone (lateinisch „Korona“) ähnelt. Eine Krone symbolisiert Macht und Autorität – und dieses Virus hat tatsächlich eine enorme Macht über uns Menschen. … Aber eine andere Korona gibt uns Hoffnung: die Dornenkrone, die Jesus Christus während der Verhandlung vor Seiner Hinrichtung auf den Kopf gesetzt wurde. … In einer kaputten Welt, die durch die Sünde des Menschen zerstört wurde, sind Schmerz und Leid unvermeidlich. Vielleicht haben wir das nicht wahrhaben wollen, bis das Coronavirus auf der ganzen Welt wütete. Jetzt können wir es nicht mehr ignorieren, auch nicht die großen Fragen über Leben und Tod, die es aufwirft. … „Wir können sogar die Freude ignorieren. Aber der Schmerz besteht darauf, dass man sich mit ihm auseinandersetzt. Gott flüstert uns in unseren Freuden zu, Er spricht in unser Gewissen hinein; in unseren Schmerzen aber ruft Er laut. Sie sind sein Megafon, um eine taube Welt aufzuwecken.“ (C. S. Lewis) Vielleicht könnte das Coronavirus als riesiger Lautsprecher fungieren, der uns an die endgültige Bilanz erinnert: dass jeder von uns einmal sterben wird. Wenn uns das veranlasst, nach Gott zu fragen, … dann hat das Coronavirus, trotz des Chaos, das es angerichtet hat, einen sehr gesunden Zweck erfüllt. (S. 53) 


Katastrophen = Gericht Gottes?

Die Lehre des Christentums besagt also, dass nicht alle Katastrophen und Krankheiten ein Gericht Gottes sind (wie bei Hiob), einige aber schon. Der frühchristliche Führer Paulus schrieb der christlichen Gemeinde in Korinth, dass einige von ihnen infolge des Gerichtes Gottes krank waren: Gott wollte, dass sie Buße über eine unmoralische Lebensweise taten. Paulus schrieb aber inspiriert durch Gottes Geist und hatte daher besondere Einsicht. Wir dagegen haben nicht die Autorität zu beurteilen, wer auf diese Weise gestraft wird. Hüte dich vor jedem, der natürlich verursachtes Leid als göttliches Gericht deutet. Lass dir aber auch nicht einreden, dass Gott durch diese Pandemie nichts zu sagen hätte, insbesondere westlichen Gesellschaften, die sich weitgehend von Gott als kulturell irrelevant abgewandt haben. (S. 29)

 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

Schreiben Sie uns...

Bitte geben Sie Ihre Anrede an!
Bitte geben Sie Ihren Vornamen an!
Bitte geben Sie Ihren Nachname an!
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein
Bitte geben Sie einen Ihre Nachricht ein.
Um dieses Formular absenden zu können, akzeptieren Sie die Cookies von Google ReCaptcha in den Cookie-Optionen.