Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Traum von der Freiheit bewegt jeden Menschen. Und täglich kämpfen Menschen um mehr oder weniger große und kleine Freiheiten. Aber – was ist Freiheit? Und was hat Freiheit mit dem christlichen Glauben zu tun? Stimmt es, was die Bibel zum Thema Freiheit sagt? Zu diesen Fragen finden Sie hier wertvolle Denkanstöße. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nachdenkliche Augenblicke beim Lesen der Artikel. Mit freundlichen Grüßen, Ihr

Hartmut Jaeger


Bleibt das Blatt in meiner Bibel?

… das war meine bange Frage. Dieter ist am Ende: „Gibt es für mich noch eine Chance?“, fragt er mich verzweifelt. Er sitzt zum wiederholten Mal im Knast. Er ist kaputt. Beinahe wäre es der letzte Schuss Heroin gewesen. Er schreit es heraus: „Wie kann ich nur frei werden von dieser Sucht?“ Dann ging es mir durchs Herz, was unser Herr Jesus in Johannes 8,36 sagt: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ Spontan bat ich Dieter, diesen Vers zu lesen … „Funktioniert das auch bei mir?“, so seine Frage. „Ja!“, sagte ich. „Darauf kannst du dich verlassen. Wenn das bei dir nicht funktioniert, reiße ich das Blatt aus meiner Bibel.“ Ich war erstaunt, als er betete: „Gott, ich kenne dich nicht. Aber ich setzte jetzt auf dieses Wort und rechne damit, dass du mir hilfst.“ Bangen Herzens traf ich ihn nach 14 Tagen. Ob das Blatt wohl in meiner Bibel bleiben würde? Dieter war total verändert. Voller Freude und mit einer Perspektive für sein Leben. Später konnte er bei unseren Freunden wohnen. Er fand sofort einen Arbeitsplatz und einen Kreis von Christen, die ihm halfen, die ersten Schritte im Glauben zu gehen. Trotz einiger Rückschläge ging es aufwärts mit ihm. „Mit so vielen Wundern und glücklichen Fügungen hätte ich nie gerechnet“, bekannte er erstaunt. Sicherlich ist ein Bibelwort kein Zauberspruch; aber Gott hat seinem Wort eine äußerst wichtige Verheißung gegeben: Es ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12a). Gott steht zu seiner Verheißung: Es führt Menschen in die Entscheidung. Es deckt auf und trennt zwischen Unechtem und Echtem. Durch seinen Geist offenbart sich Gott selbst und schafft das neue ewige Leben in uns.

Siegfried Lambeck


Schranken – oder doch Geländer?

„Oh, schau mal, wie weit man hier sehen kann!“ Das Kind steht vor einem Abgrund, aber sicher geschützt durch ein Geländer. Ohne dieses dürfte es sich niemals so weit vorwagen und hätte nie diesen wunderbaren Blick genossen. Natürlich bedeutet das Geländer eine Einschränkung, aber eine lebensrettende. Ich bin dankbar für jede gute Idee, mit Begrenzungen Leben zu schützten. So hilft die Tempobegrenzung vor einer unbekannten Kurve, sicher an das Ziel zu kommen. Die verschlossene Kabinentür des Flugzeuges hilft mir, die Freiheit über den Wolken zu genießen. Und die erforschten Dosisbegrenzungen für Medikamente ermöglichen sichere Behandlungen. Und dann gibt es noch diese wunderbaren Grenzen, die uns helfen, dass unsere Ehe mit ihren Freiheiten und Möglichkeiten keine Bruchlandung hinlegt: nicht fremdzugehen, den Partner über alles zu lieben oder den Streit spätestens am Abend abzulegen. Andere Begrenzungen helfen, die Kinder richtig zu erziehen, gesund zu leben, glücklich zu werden, keine Angst vor dem Tod haben zu müssen. Und sie stehen alle in der Bibel. Ausgedacht von einem wunderbaren Gott und Vater im Himmel, der ein persönliches Interesse an unserem Glück hat. Seine Geländer sind keine Beschränkungen, sondern Hilfen in jeder Lebenslage mit dem Ziel, dass wir ankommen: bei der einzigen lebendigen Hoffnung über den Tod hinaus.

Dr. Marcus Nicko


Jesus – wer ist er für mich? Freiheit

Zum Thema Freiheit sollten wir einmal den Menschen hören, der wirklich frei war: Jesus Christus, den Sohn Gottes. Er sagt in Johannes 8,32: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und gleichzeitig sagt er in Johannes 14,6: „Ich bin die Wahrheit.“ Auf der Suche nach Freiheit kommen wir an der Wahrheit nicht vorbei. Die Wahrheit über sich selbst zu hören, das kann hart und gleichzeitig heilsam sein. Das wissen wir schon aus den zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir sind vielleicht geschockt, wenn uns jemand die Wahrheit sagt. Aber es hilft neu, über das Leben nachzudenken. So sagt Jesus, dass jeder, der Sünde tut, Sklave der Sünde ist. Da kein Mensch so ist, wie er sein sollte, und wir alle bereits Gebote übertreten haben, trifft der Zustand „Sklave“ auf jeden zu. Doch Jesus Christus bietet eine Lösung an: „Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannes 8,36). Wer sich an Jesus Christus bindet (das heißt „Glaube“) wird frei vom Zwang der Sünde. In engster Bindung an Jesus Christus erlebt der Mensch die größte Freiheit!

Hartmut Jaeger


Böse Freiheit

Wie viele Freiheitskriege sind schon geführt worden, wie viele Revolutionen fanden im Namen der Freiheit statt? Haufenweise mussten dabei die Köpfe derer rollen, die angeblich oder tatsächlich der Freiheit im Wege standen. Tatsache ist und bleibt jedoch, dass es keine Freiheit ohne Grenzen geben kann. Zwar singt Reinhard Mey: „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, aber auch dort ist sie es nicht. Dennoch leben wir in einer Zeit, in der die Freiheit möglichst ganz frei sein soll. „Freie Fahrt für freie Bürger“ (um rasen zu können) ist da noch ziemlich harmlos. Bestürzend ist aber z. B. der Ruf „Mein Bauch gehört mir!“, um frei menschliches Leben auslöschen zu können, jährlich etwa hunderttausend allein in unserem Land. Verbindungen in Ehen, Partnerschaften und Familien fallen zunehmend der „Freiheit“ zum Opfer. „Wie lange und an wen ich mich binde, entscheide ich!“ Doch bei solch einer praktizierten Freiheit sind nicht alle Beteiligten fröhlich. Für manchen bricht eine Welt zusammen. Ich jedenfalls habe mich gebunden, an meine Angehörigen – und an Jesus Christus. Bei ihm darf ich mich bergen, und er hält treu zu mir, was auch geschehen mag. Und wenn mein Leben hier zu Ende ist, werde ich in einer noch ungeahnten Freiheit ewig bei ihm sein.

Otto Willenbrecht

 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

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