Liebe Leserin, lieber Leser!

„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“ – dieses Sprichwort trifft für viele auch auf Pfingsten zu. Aber muss man die Feste nicht auch von ihrem Sinn her verstehen, um dem Anlass gerecht zu werden? Das wäre wünschenswert. An Pfingsten ist etwas Außergewöhnliches geschehen. Ohne dieses Ereignis gäbe es die christliche Kirche nicht. Pfingsten zeigt uns, dass Gott alles daransetzt, um uns Menschen zu einem erfüllten Leben zu verhelfen. Wie geschieht das? Antworten finden Sie in der vorliegenden Ausgabe. Ich hoffe, dass ich Ihre Neugierde geweckt habe. Viel Freude beim Lesen! Ihr

Hartmut Jaeger


Aus Todesangst wurde Frieden

Wir hatten Tom zum Kaffeetrinken eingeladen. Er war 72 Jahre und weitgereister Exportkaufmann. Doch dann erzählte er uns von einem tragischen Ereignis: Nach einem kleinen operativen Eingriff war er zu Hause plötzlich in ein tiefes Koma gefallen. Erst nach vier Tagen wurde er von seinen Nachbarn aufgefunden und im Krankenhaus intensiv behandelt. Es war ein Wunder, dass er diese Krise überlebte. Nun schildert er uns seine Todesängste, die er während des Komas durchlebte. „So etwas möchte ich nie mehr erleben“, sagte er. „Gib es einen Weg aus diesen Ängsten?“ Wir lasen gemeinsam aus Psalm 23: „Auch wenn ich wandere durch das Tal des Todesschatten, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir.“ Als ich fragte, ob er den kenne, der ihm in seiner Todesstunde beistehen wird, sagte er: „Nein, aber ich möchte ihn kennenlernen.“ Nun konnte ich ihm Jesus Christus vorstellen, der für Toms Schuld am Kreuz gestorben ist, dort alles mit seinem Leben bezahlt hat und mit seiner Auferstehung den Tod überwunden hat. Ich bot ihm an, sich bewusst Jesus als seinem Herrn anzuvertrauen. Er stimmte zu und übergab in einem Gebet sein Leben Jesus. Als ich ihn am nächsten Tag anrief, sagte er mir: „In mir ist etwas ganz Neues geworden. Solch einen tiefen Frieden habe ich noch nie gehabt.“ Voller Freude berichtete er es seinen Freunden, Krankenpflegern und Verwandten, gab ihnen die Bibel, damit auch sie den erkennen würden, der sein Leben so verändert hatte. Wöchentlich lasen wir gemeinsam in der Bibel. Sonntags fuhr er mit in unsere Gemeinde, der er sich später anschloss. Sein Zeugnis: „Die Gemeinschaft mit den Gläubigen ist so herzlich und wohltuend.“ Dann stand eine Herzoperation an. Tom sagte mir beim Abschied: „Jetzt habe ich keine Angst davor, wenn ich die OP nicht überleben sollte; denn ich freue mich eigentlich darauf, bei Jesus in seiner Herrlichkeit zu sein. Aber ich möchte noch gerne anderen den Weg zu Jesus, diesem wunderbaren Herrn, und dieser befreienden Freude, zeigen.“ Tage später bekam ich den Anruf, Tom sei verstorben. Zehn Monate nach seiner Bekehrung war er bereits im Himmel bei seinem geliebten Herrn.

Siegfried Lambeck


Es ist gut, dass Jesus fort ist

Genau das hat Jesus tatsächlich gesagt, im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist: „Es ist wirklich das Beste für euch, wenn ich fortgehe. Denn wenn ich nicht wegginge, käme der Beistand nicht zu euch.“ Lesen Sie einmal den Abschnitt in Johannes 16,4-15. Dort erklärt Jesus, was Pfingsten geschehen wird. Wenn Jesus wieder im Himmel bei Gott dem Vater ist, wird der Heilige Geist ihn auf der Erde vertreten. Denn er ist Teil der göttlichen Dreieinigkeit. Wenn wir entschiedene Christen werden, dann nimmt der Heilige Geist in uns Wohnung (1. Korinther 3,16). Er hilft uns, dass wir Jesus besser kennenlernen und die Bibel richtig verstehen. Sein großes Thema ist Jesus Christus. Ihn will er groß rausbringen, uns an alles erinnern, was er gesagt hat. Er verändert uns so, dass wir ihm ähnlich werden, und schenkt uns die Liebe, damit wir Gott und die Menschen lieben können (Römer 5,5). Und weil der Heilige Geist als Stellvertreter Jesu gekommen ist, können wir an jedem Ort mit Gott in Kontakt treten. Wir müssen uns nicht in die Warteschlange in Jerusalem einreihen, um Jesus zu begegnen, wir können einfach mit Gott reden, egal, wo wir gerade sind. Weil Jesus den Heilige Geist gesandt hat, ist Gott nur noch ein Gebet weit entfernt von uns.

Ralf Kaemper


Wer ist eigentlich? Nikodemus

Mitten in der Nacht kommt ein Theologieprofessor zu einem Wanderprediger und fragt diesen nach wichtigen Dingen des christlichen Glaubens. Kaum vorstellbar? So war es aber mit dem jüdischen Gelehrten Nikodemus, der heimlich zu Jesus kam. Glücklicherweise konnte Jesus seine vielen Fragen beantworten: über das Reich Gottes, wie man es findet und wie man hineinkommt, über die Wiedergeburt als neuer Mensch im Glauben und über den Auftrag des ersehnten Retters. Offensichtlich war Nikodemus von dem Gehörten so beeindruckt, dass er anfing, sich für die Botschaft zu öffnen. Erst verteidigte er Jesus vor seinen Kollegen, schließlich beteiligte er sich mit teuren Beigaben an der Grablegung des Gekreuzigten. Er zeigt sich uns als wissenschaftlich engagierter Theologe, der bereit war, das studierte Material auf sein eigenes Leben zu beziehen und sich selbst unter die Ergebnisse seiner Nachforschungen zu stellen.

Sebastian Herwig


Pfingsten: 05.06.2022

Die Bedeutung ist „50. Tag“. Dabei handelt es sich um die Sendung des Heiligen Geistes. Es ist der 49. Tag nach dem Ostersonntag. Das ist der gleiche Tag wie das jüdische Erntedankfest, und zwar sieben Wochen plus einen Tag nach dem Passafest. Die Ereignisse des „ersten“ christlichen Pfingsten werden in Apostelgeschichte 2 geschildert. Es ist das fantastische Erscheinen des Heiligen Geistes und gleichzeitig die Gründungsstunde der christlichen Gemeinde.


Mein neues Leben durch den Heiligen Geist

Heiliger Geist? Darunter konnte ich mir früher nichts vorstellen. Vor vielen Jahren habe ich mich dann durch besondere Umstände an Jesus Christus als den Retter und Herrn meines Lebens ausgeliefert. Seitdem weiß ich: Gottes Heiliger Geist war es, der mich erkennen ließ, dass ich ohne Jesus vor Gott nicht bestehen kann und ewig qualvoll vom Himmel ausgeschlossen bleiben muss. Durch den Glauben an Jesus hat mir der Heilige Geist eine ganz neue und göttliche Dimension für mein Leben geschenkt. Er beeinflusst meine Gedanken und mein Verhalten. Wenn ich in Schwierigkeiten und Nöte komme und nicht mehr weiterweiß, hilft er mir, gelassen zu sein und weiterhin Gott zu vertrauen. Wenn ich traurig bin, erinnert er mich daran, welche Freude und Herrlichkeit Gott in seinem Wort den Seinen für die Ewigkeit verheißen hat. Steigen Glaubenszweifel in mir auf, verweist er auf die Zusagen der Bibel, dass nichts und niemand mich aus der Hand Gottes reißen kann. Gottes Geist warnt mich, wenn ich in Gefahr bin, etwas zu tun, was Gott nicht gefällt und mir selbst und anderen schaden würde. Und bin ich doch wieder vor Gott schuldig geworden und sehr traurig darüber, verweist sein Geist mich darauf, dass alle meine Schuld durch das Opfer von Jesus am Kreuz gesühnt und für immer vergeben ist. So ist nun jeder Tag für mich ein Pfingstfest.

Otto Willenbrecht Jaeger


 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

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